Aromen werden oft sprühgetrocknet, damit die Kunden sie möglichst einfach verarbeiten können. Die Produkte behalten auf diese Weise gleichzeitig länger ihren Geschmack oder lassen diesen erst nach einiger Zeit frei. Dazu werden in mehr als zehn Symrise Standorten die flüssigen Aromenkompositionen zusammen mit Trägerstoffen in Wasser emulgiert und unter hohem Druck durch Düsen in die Sprühtrocknungskammer gebracht, wo sie unter großer Hitze in kurzer Zeit zu kleinsten Kügelchen verkapselt werden – teilweise haben sie einen Durchmesser von nur 0,1 Millimeter.
Die Technologie wendet das Unternehmen seit Jahrzehnten an. Dennoch ist immer Raum für Verbesserung. Manuel Bobillier in Singapur experimentiert in seinen Sprühtrocknungstürmen zum Beispiel mit der Wassermenge, mit der das Aroma produziert wird. Das Prinzip, das der Leiter des Industrialisierungs- und Prozess-Innovationsteams für die Region Asien/Pazifik anwendet, ist ganz einfach: Je weniger Wasser bei der Trocknung im Produkt vorhanden ist, umso weniger Wärme muss bei der Verarbeitung eingesetzt werden, um das Wasser zu verdampfen. Gleichzeitig darf die Aromenmischung nicht zu dickflüssig sein, um ein gut nutzbares Ergebnis zu erhalten.
Die verfahrenstechnische Optimierung stammt aus einem Projekt, das zum ersten Mal in Holzminden ausprobiert wurde. Üblicherweise bestanden die Aromenlösungen aus 60 % Wasser. In mehreren Versuchen haben die Experten über alle Rezepturen hinweg schon bei der Mischung auf 5 bis 10 % Wasser verzichtet, das so bei der Sprühtrocknung nicht mehr verdampfen muss.
Bei mehreren Hundert Produkten hat das Prinzip funktioniert. Symrise spart so Wasser, Strom und Dampf – und die Herstellungszeit verringert sich. Eine weitere nachhaltige Änderung sorgt ebenfalls für mehr Effizienz. Mit einer Wärmerückgewinnung wird das Kondensat, das bei der Sprühtrocknung anfällt, genutzt, um bei anderen Prozessen als Wärmequelle zu dienen: Eine Effizienzsteigerung auf allen Ebenen.